Es gibt Tage an denen scheint das Gewässer wie ausgestorben… Es bleibt einfach kein Zander…
Nach dem Laichen „So ticken sie wirklich!“
Die Wassertemperatur liegt zwischen 9 und 13 Grad Celsius, die Hechte haben im Kraut abgelaicht und sind nun extrem gierig. Nun nach dem Laichen stehen einige Hechte noch sehr flach. Mit flach meine ich Tiefen von 0,5m bis ungefähr 2,5m.
In diesen Tiefen halten sich meistens mehr halbstarke als starke Hechte auf. Aus diesem Grund habe ich mich speziell mit den tiefsten Bereichen meiner Seen auseinander gesetzt. Diese mindestens 30m tiefen Seen haben einen guten Bestand an Felchen (auch als Ränken und Maränen bekannt). Dieser Fisch ist für den Bestand an großen Hechten nur zum Vorteil.
Nach dem Laichen stehen die Hechte bekanntlich bevorzugt flach, das tun sie auch über richtig tiefem Wasser. Hier mal ein einfaches Beispiel: das Wasser unter mir ist 20m tief und die hungrigen Hechte halten sich auf 0,5m bis ungefähr 3,5m auf. Ein wesentlicher Vorteil dieser Freiwasserangelei ist, dass im Durchschnitt viel mehr kapitale Hechte gefangen werden. Ich bin mir sicher, dass man auf flachen Stellen mehr Fischkontakte bekommt, allerdings ist dort die durchschnittliche Größe viel geringer.
Im Freiwasser werden wesentlich mehr kapitale Hechte gefangen. Pro Tag sind ein bis fünf Kontakte durchaus möglich. Ich riskiere lieber mal einen der seltenen Schneidertage, wenn ich die Chance auf einen kapitalen Fisch habe. Bei den letzten Ausfahrten war immer mindestens ein 80+ Fisch dabei und zum Teil auch einige größere. Diese Hechte stehen direkt über den leckeren Maränen und picken sich einen Bissen nach dem anderen weg. Absolute Hotspots sind extrem steile Kanten die richtig in die Tiefe gehen! Wenn an dieser Struktur, im Mittelwasser Felchen stehen, sind die dicken Mamas nicht weit. Falls dort kein Futter ist, sollte man auf die Tiefen monotonen Bereiche oder auf Kanten hinter Buchten zurück greifen.
Wenn wir die Futterfische lokalisiert haben, fangen wir an uns so weit wie möglich driften zu lassen. Bis maximal 1km/h Driftgeschwindigkeit angeln wir ohne einen Driftsack. An meinen Seen ist das Drift- und Schleppangeln erlaubt, was nicht überall der Fall ist!!!
„Nun heißt es werfen werfen werfen
oder schleppen bis zum K.o. .“
Meistens benutze ich normale Gummifische an einem Jig (zum Beispiel den Paddler von Quantum) oder ca. 10-15cm lange Hard Baits. Die Hard Baits werden von mir getwicht, gejerkt oder gezupft. Wichtig ist nur ein flüchtendes Fischchen zu imitieren. Meistens kennen große erfahrene
Freiwasserjäger monoton geschleppte Köder sehr gut. Natürlich beim Schleppangeln werden auch viele große Hechte gefangen. Eine gute Köderwahl ist beim Schleppangeln schon ziemlich wichtig, grade bei klarem Wasser. Sehr gut funktionieren
Gummis mit integrierter oder flexibler Tauchschaufel, besonders reizend scheint der flankende Lauf zu sein. Ich selbst empfinde es für sehr wichtig einen Gummifisch mit einer sehr starken Aktion zu schleppen. Im Idealfall sollte der komplette Köder von rechts nach links flanken und mit dem Schwanzteller eine deutliche wahrzunehmende Druckwelle produzieren. Auch sehr gut bewährt haben sich für diese Angelei sogenannte „Swimbaits“, wie die Tench in 23cm.
Beim Werfen ist mehr Köderkontrolle und mehr oder weniger abwechslungsreiches Führen möglich. Das wiederum kann den einen erfahrenen Fisch bringen, der auf andere Techniken nicht mehr reingefallen wäre. Im Vergleich zum Schleppangeln wird beim Werfen genau das Gegenteil getan. Meine favorisierten Gummis sind Pin- und V-Tails, was allerdings nicht heißt, dass andere Ködertypen nicht funktionieren.
Neben den flach stehenden Hechten gibt es noch welche die ganz tief abtauchen. Diese Hechte ziehen wie alle anderen auch auf die flachen und erwärmten krautigen Zonen, um ihr Laichgeschäft durchzuführen. Anschließend ziehen sie gleich wieder runter auf mindestens 10m, eher noch tiefer bis auf 25 Meter. Allerdings geht dies nur, wenn der See eine Sauerstoffsättigung bis zum Grund hat, was in den meisten Seen mit Felchenbestand der Fall ist.
Hechte haben im Gegensatz zum Barsch und Zander gar keine Probleme mit
einem schnellen Druckausgleich. Barsche und Zander haben im Winter starke Probleme mit dem Druck, was im Sommer auch wieder anders aussieht. Auf jeden
Fall ist das beim Hecht nicht der Fall, er kann zu allen Jahreszeiten ohne Probleme aus der Tiefe
gedrillt werden. Deshalb können Hechte ohne Probleme sehr schnell den großen und kleinen Maränen nach jagen. Teilweise kann dies sogar auf dem Sonarbildschirm des Echolotes beobachtet werden.
Wenn ich auf tief stehende Hechte angle, benutze ich so gut wie immer Gummifische am Jig. Ab einer Länge von 12,5 cm benutze ich immer einen Zusatzdrilling, ab 18 cm können auch ruhig mal zwei Zusatzdrillinge benutzt werden. Ich denke sehr ungewöhnlich ist die Wahl meiner Jighaken. Ich benutze bei Gummis von 10-20cm nur Haken der Größe 3/0, mit einem Gewicht von maximal 20 Gramm. In den meisten Fällen hängt
allerdings ein 14 Gramm Kopf am anderen Ende der Schnur. Bei größeren Gummis sieht die Geschichte nicht wirklich anders aus. Als Hakengröße verwende ich 4/0er Jigs bis maximal 25 Gramm.
Als letztes möchte ich allen Lesern noch eine sehr wichtige Sache mitgeben, wenn es bei dem ersten Versuch zäh laufen sollte, versucht es immer wieder. Ich muss zugeben, dass diese Angelei kein Kinderspiel ist, aber nach einigen Versuchen sieht die Sache schon ganz anders aus. In diesem Sinne tight lines und viel Spaß beim ausprobieren! Falls ihr noch weitere Hilfestellungen zum Hechtangeln nach der Schonzeit erhalten möchtet, findet ihr hier 5 Tipps für Hechte mit Gummifisch.
Euer Moritz.
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Hallo!
Was für ein Prachtexemplar hast du denn da gefangen?
Super!
LG,
Peter