Dieser Moment, wenn man seinen eigenen Köder schon in weiter Entfernung auf einen zusteuern sieht...…
Das Fischen vom immer beliebter werdenden Angelkajak hat sich in den vergangenen Jahren weit entwickelt.
Neben den bereits lang bekannten Belly-Booten, bieten diese SOT-Angelkajaks eine komplett neue Möglichkeit der Angelei und Gewässererkundung. Besonders vorteilhaft gegenüber einem Belly Boot ist sicherlich der weitaus größere Stauraum, sowie die schnellere Fortbewegung. In diesem Artikel haben wir unsere
Angelkajaks für euch aus dem Winterschlaf geholt! Dabei geht es an ein recht großes Gewässer, welches sich mit den richtigen Strategien optimal befischen lässt.
Unser Trip startete recht früh… So früh, dass selbst im Sommer die Sonne noch lange nicht am Horizont zu sehen war. Nach einer schnellen Entscheidung am vorherigen Abend, wurden kurzerhand die Angelkajaks mitten in der Nacht auf dem Autodach montiert und auf ging es in Richtung Großgewässer. Dort angekommen analysierten wir erst einmal die Lage und entschieden uns dafür zu aller erst, die recht krautigen und flachen Bereiche des Sees in Angriff zu nehmen.
Genau hier zeigt das Angelkajak seine weitere Stärke. Denn durch die warmen Temperaturen schoß das Kraut an manchen Stellen bis kurz unter die Oberfläche! Kein Problem. Auf Grund des geringen Tiefgangs von nur wenigen Zentimetern und den guten Gleitmöglichkeiten des Angelkajaks, wurden die Krautteppiche im Nu übergangen. Endlich am Spot angekommen begann das Wühlen in der Köderkiste. Denn auch wenn ein Angelkajak recht viele Staumöglichkeiten bietet, so reichen meist ein bis zwei Köderkisten aus. Unterteilt in große Köder für Hecht und kleine Köder für Barsch, konnte das Fischen nun endlich los gehen.
Doch… Nichts da… An den noch vor wenigen Tagen äußerst erfolgreichen Spots zeigte sich kein einziger der willigen Räuber. Kein Problem! Jetzt heißt es: Strecke machen! Ausgestattet mit einem kleinen Echolot, welches sich optimal in so gut wie jedem Angelkajak schnellsten einbauen lässt, machten wir uns auf die Suche nach markanten Stellen. Besonders in recht großen Gewässern ist man somit nicht komplett dem eigenen Gefühl überlassen. Schließlich reicht ein recht kostengünstiges Echolot völlig aus, um markante Stellen, wie Berge und Kanten Unterwasser auszumachen.
Nach einiger Zeit fanden wir dann endlich eine äußerst auffällige Stelle, an der das flache Ufer von 2 auf 6 Meter abbrach. Dies bedeutet, dass wir optimal in das immernoch recht krautige Flachwasser werfen konnten, um die Köder dann durch das tiefere, krautlose Wasser zu ziehen. Dabei eignen sich ideal flach laufende Wobbler , die sich mit kleinen Schlägen der Rutenspitze über die unterschiedlichen Wassertiefen führen lassen. Auf Grund des nun auflandigen Windes war es nun möglich das Angelkajak direkt über die Kante driften zu lassen. Und siehe da, nach nur wenigen Würfen, stoppte der Köder plötzlich! Genau im Übergang der unterschiedlichen Wassertiefen, interessierte sich ein hungriger Hecht für den aggressiv geführten Wobbler!
Nach einigen weiteren Fehlbissen machte wir uns weiter auf die Suche nach auffälligen Strukturen unter Wasser. Auf Grund der optimalen Drift mussten wir also nur das Echolot beobachten und den Anker an der Seite des Angelkajaks bereit halten. 8…7…6…5…6, Runter damit! Sobald der Berg gefunden ist, muss der Anker schließlich sitzen, um das Angelkajak dementsprechend richtig auszurichten. Jetzt folgte die Stunde der kleinen Köder. Denn genau auf solchen Bergen, halten sich besonders in großen Gewässern, Trupps von Barschen gerne auf. Mit einem kleinen blau/silbernen Gummiköder lässt sich somit das Mittelwasser ideal auf der Suche nach den Streifenträgern abfischen.
Die Zeit verging wie im Fluge und so machten wir uns mit unseren Kajaks zurück auf den Weg Richtung Ufer. Ein letztes Mal musste schließlich das Flachwasser gegen Abend abgeworfen werden. Hier muss doch ein williger Räuber stehen! Genau in diesem Moment ruckte es in der Rute! Mit der Abendstunde und dem weniger werdenden Wind zogen die Hechte also wieder vom tiefen ins flache Wasser. Nach einigen weiteren Fischen ging dieser wunderbare Tag mit dem Angelkajak dann dem Ende entgegen. Das passende Video zum Thema „Hecht vom Angelkajak“, findet ihr unter diesem Artikel. Wir hoffen sehr, dass euch dieser kleine Bericht vom Wasser gefallen hat und wünschen allzeit viel Erfolg beim Angeln!
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5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ein sehr schöner Artikel, vor allem die Videos sind sehenswert! Einige Ködertricks kannte ich schon, der Rest wird am kommenden Wochenende ausprobiert 🙂
Liebe Grüße aus Köln
Paula
Toller Fang und vor allem die Videos gefallen mir gut! Was hast du für ein Kajak?
Grüße Nicolas
Sehr schönes Video, ich wünscht ich hätte es selbst gedreht :). Fischen gehen mit dem Kajak ist einfach nur Hammer! Vor allem in Skandinavien macht es besonders Spaß!
LG
Björn
Moin!
Netter Artikel! Ich bin auch mit dem Kayak unterwegs. Bisher aber meist nur auf der Ostsee unterwegs.
Können ja mal zusammen los 🙂
Gruß
Tobi
Hi Tobi.
Danke sehr. Auf die Ostsee geht es auch hin und wieder einmal 🙂
Wünsche dir ganz viel Spaß und natürlich Erfolg am Wasser.
Beste Grüße
Garret