Einer der beliebtesten Fischarten beim Angeln, stellt der Hecht dar, welcher meist pfeilschnell seine Beute…
Dieser Moment, wenn man seinen eigenen Köder schon in weiter Entfernung auf einen zusteuern sieht… Und genau in diesem Moment, wie aus dem Nichts, eine riesige „Futterluke“ den selben Köder inhaliert! Genau das ist Hechtangeln!
In diesem heutigen Artikel möchten wir dir gerne das Fischen mit großen Ködern im flachen Wasser vorstellen. Denn allzu oft sieht man Angler am Wasser stehen, die über die 12-15cm Marke ihrer Köder nicht hinwegkommen. Dabei ist es nicht allzu selten, dass selbst kleinere Hechte, Köder attackieren, die mindestens die Hälfte ihrer eigenen Länge besitzen.
So ging es also im Frühsommer auf einen recht großen See, mit seinen wunderbar krautigen Flachwasserzonen. In Tiefen von 2-3 Metern vermuteten wir an diesem wunderbar sonnigen Tag die Räuber. Schließlich haben sich die Temperaturen in den vergangenen Tagen auf Grund der hohen Sonneneinstrahlung erhöht und besonders flache Bereiche eines Gewässers sprudeln somit wortwörtlich vor Leben. Denn genau in diesen Tiefen beginnen die Pflanzen eines Sees zu wuchern und bieten somit jeglichen Fischarten genügend Sicherheit und Nahrung. Wo sich kleinere Trupps von Weißfischen oder aber kleinen Barsche wiederfinden, sind die gefräßigen Hechte somit meist nicht weit.
Zu unserem Glück waren die Bedingungen an diesem Tag nahezu perfekt. Die Sonne schien und ermöglichte es den Räubern auch auf weitere Distanzen ihre Beute zielsicher zu attackieren. Gleichzeitig wehte eine leichte Brise über die Buchten des Sees und sorgte somit für die nötige Bewegung im Wasser. Denn auch wenn die Hechte bei Sonnenschein ihre Beute und somit unsere Köder besser entdecken, so müssen sie ja nicht zu 100% erkennen, dass es sich bei den recht großen Kunstködern, nur um Attrappen handelt. Genau hier hilft uns eine leichte Welle auf der Wasseroberfläche.
Kaum am Platz angekommen, werden die recht tiefen Köderkisten durchwühlt. Schließlich sind bei etwas größeren Gummiködern und Wobblern, dementsprechend größere Boxen von Vorteil, um auch eine kleine Auswahl an verschiedensten Ködern mit ans Wasser zu nehmen. Auf Grund der hohen Sonneneinstrahlung entschieden wir uns zu Beginn des Tages für Gummifische und sogenannte „Hard-Baits“ (Wobbler mit oder ohne Tauchschaufel) mit einem recht hohen Glitzer-Anteil. Da die Raubfische an solchen Tagen meist „über ihre Augen“ jagen, ist es umso wichtiger einen Köder zu wählen, der in den krautigen Regionen des Sees, umso schneller gefunden werden kann.
Damit sorgen Kunstköder um die 20cm, mit hohen Glitzeranteilen schon einmal für die perfekten Voraussetzungen, um von den Hechten schnellst möglich bemerkt zu werden. Doch alleine die richtige Ködergröße in Kombination mit einem auffälligen Dekor, reichen nicht, um solch phänomenale Attacken kurz unter der Oberfläche zu produzieren. Der dritte ausschlaggebende Punkt ist schließlich der Lauf und somit die Führung des Köders.
Auf Grund zahlreicher Meinungen lässt sich wie bei vielen Raubfisch-Themen, auf diese Frage keine eindeutige Antwort finden. Schließlich gibt es Tage an denen die Raubfische äußerst aggressiv auf stark, paddelnde Gummifische reagieren oder aber in manchen Situationen, viel lieber einen recht aktionslosen, schlanken Köder bevorzugen. Aus diesem Grund ist es wohl am besten, eine kleine Kombination aus all diesen verschiedenen Ködern mit ans Wasser zu nehmen. Diese wäre zum Beispiel:
Stark flankende, voluminöse Gummiköder, die einen großen Paddelschwanz besitzen,
Schlanke, aktionslose Kunstköder, die sich mit leichten Schlägen animieren lassen,
Klassische Twister oder aber Twisterkombinationen (z.B.: Wobbler mit Twisterschwanz)
Du siehst also mit diesen simplen Kategorien lassen sich die verschiedensten Kombinationen erstellen. Das gleiche Schema lässt sich natürlich auch auf typische Wobbler übertragen. Schließlich gibt es Wobbler, die einen eher hektischen Lauf besitzen und wiederum andere, die eher gemächlich durchs Wasser marschieren. Um zu sehen, mit welchen Ködern, wir an diesem Tag, erfolgreich einige Hechte überlisten konnten, findest du hier das passende Video. In diesem Sinne wünsche ich dir ganz viel Spaß und natürlich allzeit Petri Heil!
Dein Garret
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