Verflixt nochmal. Was war das? Ein Zander Biss? Ich glaube ich habe ihn verpennt ☹…
Wie du kalte, dicke Wasserschweine überlistest
Ich stelle meinen Wecker immer grundlegend so, dass er schon eine Stunde vor dem Aufstehen klingelt. So pfeifte er mir also an einem kalten Morgen um 4:30 Uhr um die Ohren und die warme Koje musste leider ohne mich weiter auskommen… Jawohl! Es ging an den Forellensee. Denn einen Tipp, den ich euch gleich vorweg geben möchte, wenn ihr mit euren Familienmitgliedern auch wirklich Fische Fangen wollt, ist dass es meist dafür 3 todsichere Anlaufstellen gibt: Entweder geht es auf Hering, Hornhecht oder eben an den doch von so vielen Anglern „geliebten“ Forellensee.
Vorweg sei gesagt, dass ich vielleicht zweimal im Jahr einen solchen Ort besuche und wenn, dann auch eine Anlage, die ein so natürlich aufgebautes Ökosystem bietet wie nur eben möglich. Doch genug mit den Ausreden, denn schließlich ging es auch genau an eine solche Anlage mit ihren schönen Zuchtschweinen! Doch, dass genau diese Bedingungen auch für einen enormen Fangerfolg stehen…, konnten wir in den ersten 2 Stunden getrost widerlegen.
Nichts, rein gar nichts wollte auf unsere Posenmontagen mit 1a italienischen Señoritas von Bienenmaden beißen… Immer wieder bot sich das typische Bild, der 2-3 Kilo Forelle, die einem genau vor den Nase herumschwimmt und mit ihrem Desinteresse, dem Angler (symbolisch) den Mittelfinger ins Gesicht streckt. Als ich dann in meiner Verzweiflung, meine leichte Barschrute aus dem Kofferraum zog und einige Kunstköder beisammen hatte, konnten die kreativen Phasen des Tages endlich beginnen!
An welchem Trog und in welcher Grube des Sees suhlen sich die Schweine?
Anstatt wie viele Angler am See mit ihren kompensierenden 3.60 m Besenstielen, ihren kleinen Teig-Klumpen bis auf die andere Seite des Sees zu katapultierten, begann ich das Gewässer mal genauer unter die Lupe zu nehmen. „Fische die Springen, fängt man nicht“ besagt das alte Sprichwort, also ignorierte ich für die nächste Zeit jegliche akrobatischen Meisterleistungen der Forellen, die inzwischen der ganzen Teig-Klumpen und hin und herfliegenden 30Gr. Sbirolinos, versuchten die Sonne zu betrachten.
Schnell fiel mir auf, dass sich besonders jetzt im Herbst, mehrere Fische genau am Ufer unter absterbenden Ästen und Blättern aufhielten, um ab und an ihren entzückenden Rücken zu präsentieren. Schnell den richtigen Köder montiert und schon flog der kleine Gummifisch unter das Gebüsch.
Twitch, Twitch… Twitch…PLATSCH!
Sofort begann die Bremse aufzuschreien und der Kampf, die Forelle nicht im Dickicht zu verlieren begann. Nach mehreren Fluchten quer durch den See landete das Wasserschwein dann endlich im Kescher und der Tag war gerettet! Fein. Ein spartanischer Gummi-Köder am simplen Jigkopf funktioniert auch am Forellensee!
Welche Köder lassen sich am spartanischsten Fischen?
Wie du bereits weißt oder spätestens nun merken wirst, möchte ich mit diesem Blog die oft unüberschaubare Flut an zahlreichen Montagen und Systemen am Wasser ein Ende bereiten. Sei spartanisch ist das Motto, welches sich so gut wie an jedem Gewässer mit Erfolg bewährt hat. Dich sollte es also auch hier nicht überraschen, dass an diesem Tag einer meiner Lieblings-Köder zum Einsatz kam: Ein simpler Gummiköder am passenden Jigkopf (z.B. der Quantum Dangler)! Oft schleppen viele Angler zum Forellenfischen so viel Zeug mit, als würden sie eine Nacht an der Küste zum Brandungsangeln verbringen… Dabei ist der Weg zum Erfolg meist auch an diesen Gewässern der einfachere.
Kramt also beim nächsten Besuch an einer Teichanlage mal durch eure Barsch-Boxen und nehmt eine handvoll Gummis mit ans Wasser. Noch simpler verhält es sich natürlich mit dem Thema Blech. Sei es, dass ihr ein paar kleine Spinner oder Blinker mitnehmt, all das erfordert keinen großen Aufwand und führt euch auch zum erhofften Fisch. Einer meiner Lieblingsblinker am Forellensee ist der Hansen Stripper.
Was wenn die Fische scheinbar nicht beißen wollen?
Ein Spartaner zu sein, bedeutet nicht, dass der Erfolg in wenigen Sekunden in euren Kescher springt. Geduld und Ausdauer sind wohl auch hier die wichtigsten Faktoren am Wasser, ganz genauso wie der Drang zur Kreativität. Wenn ihr selbst nach einer Stunde des Fischens, mit einem gewissen Köder, merkt, dass dieser nicht den erhofften Erfolg mit sich zieht, dann fangt an mit weiteren Variablen zu spielen! Wechselt den Spot, wechselt den Köder, wechselt die Führung und das Spiel eures Köders und und und… Irgendwann werdet ihr einen Unterschied entdecken ( sei es, dass ihr immerhin einen Nachläufer bekommt usw.), den ihr dann nur noch ausbauen und verstärken müsst. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Erfolg am Wasser und vergesst nie:
KEEP IT SIMPLE
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